Die Ausbildung beginnt…
- Nicole Schmidt
- 25. Nov. 2016
- 2 Min. Lesezeit

Nun war es endlich soweit. Sehnsüchtig wartete ich wochenlang auf den Start und nun war es soweit – die Ausbildung zur Stillberaterin beginnt und der Herzenswunsch wird war.
Am 19.11. und 20.11.2016 besuchte ich mit einer Freundin zusammen die Kurse 1 bis 3 der AFS in Bad Soden. Total neugierig und gespannt schauten wir dem Abenteuer entgegen.
Der Kurs 1 sollte die eigene Stillgeschichte aufarbeiten. Nun saßen wir in einem Raum voller motivierter, aber uns fremder Frauen und warteten gespannt auf den Kursbeginn.
Dieser Kurs verlief aber anders als geplant. Jede einzelne Frau berichtete über ihre Schwangerschaft und den teilweise wirklich harten und schweren Weg bis hin zum Wunschkind. Wir hatten von Traumschwangerschaft und Traumgeburt bis hin zu wirklich traumatischen Schwangerschaften und vor allem Geburten alles dabei. Der Kurs sollte planmäßig gegen 17:00 Uhr enden, wir saßen bis 21:15 Uhr!!! Es war ein sehr emotionaler Tag und es flossen viele Tränen aber es wurde auch viel gelacht, bewundert und gestärkt. An diesem Tag merkte ich selbst wie sehr mich die Geburt von meinem Winterkind noch belastet, denn ich selbst konnte meine Geschichte nicht erzählen, zu aufgewühlt waren die Emotionen, ich brach zusammen. Und dieser Raum voller mir fremder Frauen fing mich auf, gab mir ein Gefühl der Sicherheit, stärkte mich und ich fühlte mich wie in einer Familie. Dieses Gefühl, welches mir diese Frauen gaben, werde ich so schnell nicht vergessen. Niemals im Leben hätte ich gedacht dass dieser Tag so verlaufen würde, auch wenn ich das Ende des Tages nach der ersten emotionalen Geschichte ahnen konnte.
Dieser Kurs zeigte mir wie wichtig es ist über solch traumatische Erlebnisse zu sprechen und sie nicht zu verdrängen und ich hoffe das ich irgendwann die Kraft haben werde mich meinen Ängsten und Dämonen zu stellen, den ersten Schritt in die richtige Richtung ist auf alle Fälle getan.
Für all diejenigen, die selbst eine schwere Geburt miterleben mussten, möchte ich das Projekt Roses Revolution nahelegen. Am 25.11. eines jeden Jahres hat man die Möglichkeit seine eigene Geschichte zu erzählen und eine Rose vor dem Kreißsaal, in dem man schlimmes erfahren hat, niederzulegen, als Symbol und als Zeichen gegen Gewalt in der Geburtshilfe (http://www.gerechte-geburt.de/home/roses-revolution/)
Der Tag endete sehr emotional und dennoch sehr herzlich. An diesem Tag schloss ich die anderen Frauen in mein Herz und hoffe noch viele so tolle Bekanntschaften machen zu können. Nach einem leckeren Sushi-Mahl verkrochen wir uns dann doch ins Bett und schöpften neue Kraft für den nächsten Tag.
Die Kurse 2 und 3 vermittelten uns dann noch gutes Wissen zum Thema Gesprächsführung am Telefon, persönlich und in einer Stillgruppe und gab uns somit noch zusätzliches Know-How für unsere Arbeit als Stillberaterinnen mit auf den Weg.
Wir beendeten mit einem guten Gefühl die Kurse und traten voller Motivation und Tatendrang die Heimreise an. Jetzt hoffe ich auf gute Zusammenarbeit und viel Unterstützung von jeglichen Seiten um dem Ziel Frauen beim Stillen zu helfen ein Stückchen näher zu kommen. Ich hoffe außerdem darauf, dass unsere Idee eine Stillgruppe in unserer Region zu gründen dieses Jahr noch umgesetzt werden kann, bislang sieht es aber sehr gut aus.
Ich halte auch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße eure
Winterkind-Mama
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