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Zähne putzen, Zähne putzen, das kann jedes Kind….

  • Autorenbild: Nicole Schmidt
    Nicole Schmidt
  • 7. Apr. 2017
  • 4 Min. Lesezeit

Zähne putzen, Zähne putzen bis sie sauber sind. Ja, das ist ein beliebter Kinderreim doch so leicht wie es hier klingt ist es oftmals in der Realität nicht.

Da werden die Zähne fest zusammengebissen, die Zahnpasta abgeschleckt, die Bürste zerkaut oder gleich ganz reiß aus genommen, wenn man nur den Versuch des putzen startet.

Wie kriege ich also mein Kind dazu beim Zähne putzen kooperativ zu sein ohne seine Autonomie zu verletzen? Geht das überhaupt, ohne Kampf und Drama?

Ja – das geht! Auch wir hatten einige Zahnputzstreiks. Doch mit den richtigen Strategien konnte ich den kleinen Dickkopf bislang immer überreden mit mir zu putzen ohne übergriffig zu werden.

Hier stelle ich euch nun ein paar davon vor. Welche ihr nutzt und welche davon nun wirklich bei eurem Kind funktionieren müsst ihr einfach ausprobieren – mehr als streiken können die Kleinen ja nicht J

  1. brüllt wie die Tiere

Zum ordentlichen putzen braucht man einen weit geöffneten Kindermund. Wir haben daher angefangen zu brüllen die die Löwen, so laut es ging. Natürlich im Chor. Sobald der Kleine Löwe vor mir losgebrüllt hat konnte ich schnell über die Zähnchen huschen. Um auch die Zahnvorderseiten gründlich zu putzen haben wir gezischt wie die Schlangen. Durch das Zsch-Geräusch kommt man super an die Schneidezähne.

  1. Nachahmung

Wie bei allen Sachen die wir unseren Kindern beibringen wollen, funktioniert auch hier die Nachahmung ganz toll. Lasst das Kind zuschauen wie ihr putzt – putzt schön überschwänglich und mit viel Spaß, gebt lustige Laute von euch und zeigt den Kindern, dass das Putzen was normales ist das zur Körperpflege dazugehört

  1. Wie du mir, so ich dir!

Drückt euren Kindern ebenfalls eine Bürste in die Hand und setzt euch vor euer Kind. Während ihr seine Zähnchen putzt lasst ihr euch vom Kind die eigenen Zähne putzen. Aber passt auf das euch euer Kind die Bürste nicht in den Rachen steckt – ist nicht sehr angenehm, spreche da aus Erfahrung ;-)

  1. Selbst ist das Kind

Gerade wenn die Kinder in der Autonomiephase sind bekommt man als Elternteil oft den Satz „Selber machen“ entgegen geschmettert. Warum also nicht? Wir haben uns immer so geeinigt dass ich zuerst putze und dann darf er. Ich habe dann eine fluoridfreie Zahnpasta auf eine alte, ausrangierte Bürste gegeben und er durfte lutschen, kauen und schrubben wie es ihm beliebt. Natürlich kann man auch erst das Kind putzen lassen und dann gründlich nachputzen.

  1. Was vibriert denn da?

Auch wenn auf den meisten elektrischen Zahnbürsten eine Altersempfehlung von 3 Jahren angegeben ist, spricht nichts dagegen sie schon früher anzuwenden. Die Kinder finden es sehr lustig wie die Vibrationen im Mund kitzeln. Die niedlichen Designs helfen auch ungemein. Wir hatten eine von Cars und ich hab dazu immer noch ein Rennauto imitiert das über die Zähne saust. Mein Winterkind hat sich totgelacht und ich konnte ohne Probleme putzen.

  1. singen, reimen, faxen machen

Es gibt zig Mitmachlieder und Reime zu dem Thema. Je nachdem wie sehr euer Kind auf solche Sachen reagiert und mitmacht kann man diverse ausprobieren. YouTube und diverse andere Seiten bieten da reichliche Vorlagen. Ansonsten hilft es auch die Kinder einfach zum Lachen zu bringen, durch lustige Geräusche oder eine zweite Person die im Hintergrund faxen macht.

  1. wo ist das Monster?

Der ultimative Trick, der bei uns am besten geholfen hat und das schon über längere Zeit Wir gehen auf Monsterjagd

Ich habe ihm erklärt das sich in seinem Mund die bösen Kariesmonster verstecken und darauf warten die Zähne anzuknabbern und das wollen wir ja nicht. „Schau, da ist ein großes, grünes, das versteckt sich ganz hinten - ich hab es genau gesehen – schnell mach AAAA damit ich es wegputzen kann “

Jetzt erklärt er mir schon immer wo denn noch ein Monster sitzt und welche Farbe und Größe es hat.

  1. Selbstbestimmung

Ganz gut funktioniert es auch immer wenn man die ungewollten Dinge für die Kinder so angenehm wie möglich macht. Die Kinder wissen das es Dinge gibt die man machen muss und die keine Diskussionen zulassen (wie z.B. Zähne putzen oder an der Hand laufen im Straßenverkehr). Doch auch diese Dinge kann man so gestalten das die Kinder das Gefühl haben mitbestimmt zu haben. Hier durfte er entscheiden wo er die Zähne geputzt haben möchte. Das was Mal die Couch, mal saß er auf dem Fußboden und ein anderes Mal saß er noch in seinem Hochstuhl am Tisch. Auch lasse ich ihn die Farbe der Zahnbürste aussuchen wenn wir eine neue kaufen, genauso wie auch die Zahnpasta. Genauso respektiere ich ein Nein, wenn er gerade just in diesem Moment wo ich mit der Zahnbürste hinter ihm stehe noch mit seinen Autos spielen möchte. Ob nun jetzt oder in 5 Minuten – darauf kommt es dann auch nicht mehr an.

Das allerwichtigste ist aber wirklich das man mit Spaß und Freude an die Sache rangeht. Denn auch hier gilt es die Grenze des Kindes zu wahren und einen respektvollen Umgang mit dem Kind zu gewährleisten, ohne Druck und Zwang.

Probiert es aus und ich hoffe einer dieser Tipps hilft euch einen entspannten Weg der Zahnpflege zu finden J

Liebe Grüße eure

Winterkind-Mama


 
 
 

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