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Wie Kinder ihre Stillzeit erleben

Eine sehr spannende Frage, findet ihr nicht auch? Wir entscheiden uns bewusst dazu, zu stillen. Für uns ist klar wie wir unsere Stillzeit erleben. Die meisten von uns haben einen etwas holprigen Start, einige auch einen sehr schweren doch am Ende werden wir meist mit einer tollen, glücklichen Stillbeziehung belohnt. Doch wie gehen eigentlich unsere Stillkinder damit um? Was verbinden Sie mit dem Stillen? Wie reagieren Babys kurz vor dem Stillen und was sagen die großen Kinder dazu?

Ich bin der Frage mal nachgegangen und habe die Stillmamas in die Spur geschickt. Die Aufgabe: Lasst eure Kinder sprechen und erzählt mir, wie sie ihre Stillzeit erleben.

Was ist dabei herausgekommen? Viele tolle Einblicke, in die Welt des Stillens, von Milchjunkies berichtet.

Viel Spaß :-)

Ihr lest hier Originalberichte. Sie wurden nicht geändert und nur teilweise korrigiert. Aus Schutz der Privatsphäre wurden keine Namen veröffentlicht. Sollte euch dennoch eine Geschichte bekannt vorkommen, so bitte ich um Diskretion.

„Wir haben ziemlich genau 2,5 Jahre gestillt, danach wollte ich nicht mehr. Mein Sohn hätte allerdings am liebsten weiter gestillt. Er hat es sehr genossen, da das so unsere Momente waren, in denen wir Zeit nur für uns hatten und er einfach viel Nähe brauchte und immer noch braucht. Er hat meine Brust immer “seine liebe Milch“ genannt und ich glaube, das sagt schon einiges aus. Heute (etwas mehr als 1 Jahr später) liegt er immer noch oft mit dem Kopf an meiner Brust, wenn er einschlafen will oder sich beruhigen möchte. Wir reden heute kaum noch über seine Stillzeit, aber er erinnert sich (noch) daran und spricht ab und zu (allerdings immer seltener) noch sehnsüchtig von “seiner lieben Milch“. Ich denke also, dass er seine Stillzeit als sehr positiv erlebt hat und er damit einige schöne und gemütliche Erinnerungen verbindet.“

„Da mein Kleiner noch so klein ist, kann ich es natürlich nicht sicher sagen... aber ich beschreibe mal seine Reaktion. Ich denke, dass er besonders das abendliche Stillen sehr genossen hat. Da hat er immer ganz wild gezappelt, wenn er gemerkt hat, er darf gleich trinken. Gefolgt von "Hmhmhmhm"-ähnlichen Geräuschen. Und wehe ich habe die Brust dann nicht schnell genug ausgepackt. Dann hat er meistens richtig danach geschnappt und dann glücklich getrunken.“

„Mein Sohn stillt jetzt genau 2 Jahre und 6 Tage. Er liebt die Nähe zu mir und genießt das Kuscheln sehr. Was er am liebsten sagt, wenn er jetzt ganz dringend gestillt werden muss: "Mama, kong Fofa! Titti kinken!" Übersetzt: Mama, komm aufs Sofa. Titti trinken. Ich bin sicher an meiner Brust verarbeitet er den Tag und kommt so sicher und geborgen in den Schlaf. Ein Ende ist noch in weiter Ferne.“

„Mein Sohn streichelt seit neustem mein Dekolleté und sagt: Mama mhhh yamyam.“

„Wenn meine Tochter müde wird, steckt sie ihren Kopf in mein Dekolleté. Wenn sie dran kommt beim Stillen, hält sie den BH, mein Shirt und die Stillkette fest, damit ich nicht wegkann, oder fummelt mir im Gesicht rum und grinst mich dann an“

„Es reicht manchmal schon, wenn sie nur die Brust sieht, da wird sie ganz aufgeregt macht mit dem Mund ein 'O' und robbt ran“

„Unser Sohn hat meine Brust gestreichelt oder den Mund geöffnet und mit dem Finger rein gezeigt. Auch hat er sich manchmal einfach selbst bedient und nach dem Stillen hat er sich ganz doll an die Brust gekuschelt. Ich habe es immer als Dankbarkeit empfunden.“

„Sobald mein Sohn seine "NinNins" sieht läuft er mir mit einem "Fischmund" nach und schmatzt, flippt förmlich aus vor Begeisterung. Ganz egal ob wir 2 Stunden vorher gestillt haben oder nur 2 Minuten vergangen sind. Herrlich!“

„Am schönsten war die Zeit als wir nur noch morgens stillten, das kuscheln am Morgen werde ich nie mehr vergessen!“

„Am schönsten ist es, wenn er stillt, mich dann anguckt, kurz innehält und andockt und dann sagt „MAMA!“. Das macht er manchmal, seit er etwa 9 Monate ist. Ich liebe das!“

„Mein Sohn (2,5Jahre alt) stillt seine Puppe seit dem er eine Schwester hat. Und wann immer er Lust hat, bringt er mir einen Löffel und darf die Mama-Milch auch bekommen “hmmm, lecker Mama!”

„Mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt. Er und ich lieben das Stillen nach wie vor. Allein der Blick dabei lässt mich dahinschmelzen. Mittlerweile fordert er es mehr denn je, das ist manchmal anstrengend. Nachts wird stundenlang genuckelt. Aber das zeigt mir einfach, dass er mich, die Milch und die Nähe braucht. Diese Bindung ist eine besondere, das wird uns für immer verbinden. Es ist ein tolles Gefühl, der eine Mensch im Leben eines so kleinen Wesens zu sein.“

„Im einen Moment wird noch gemeckert und geschimpft, wenn er aber merkt, dass ich die Brust auspacke, fängt er an zu lachen und freut sich seines Lebens und dann wird ganz genussvoll angedockt“

„Meine Kinder, vor allem mein 2., welches ich zweieinhalb Jahre gestillt habe, haben das Stillen immer als sicheren Hafen und Lösung für alle Probleme angesehen. Krank und nörgelig? Erstmal andocken. Schlecht geträumt und weinend wach geworden? Erstmal MuMi. Hingefallen und weh getan? Mama, ich will meine Milch. Mein Sohn hat seine Milch wirklich geliebt. Die Brust verliebt angeschaut, mit einem genussvollen Stöhnen angedockt und dabei noch gestreichelt und dran gekuschelt.“

„Wir haben 20 Monate gestillt und es sehr genossen. Mein Sohn hatte es schon immer mit allem wahnsinnig eilig, wollte nie liegen, musste alles im Blick haben, ist mit 10 Monaten schon freigelaufen. Ich habe immer gesagt, dass sich seine Welt besonders schnell dreht. Parallel dazu waren die Stillpausen die einzige Zeit, in der er sich entspannen, mal alle Viere baumeln lassen konnte. Da war er wie ausgeknipst und hat gar nichts mehr von der Umwelt wahrgenommen - als gäbe es nur uns zwei. Deshalb war das Stillen für ihn, aber auch für mich, immer etwas ganz Besonderes und Schönes. Witziges gab es vieles. Am besten fand ich aber den Moment, in dem er die halbnackte Oma in der Schwimmbad-Umkleide entsetzt anstarrte und rief: "Oma hat auch Titti!!!" Oder gerade vor ein paar Tagen, als wir zusammen kuschelten, zog er flink mein Shirt vom Busen weg und erklärte mir mit ernster Miene: "Tja, das war mal meine Milchkanne."“

„Mein Zwerg ist jetzt 20 Monate alt und wird noch recht oft gestillt. Ohne sein Didi geht gar nichts. Wenn er aufwacht oder nachts wird nicht nach Mama geschrien, sondern nach seinem Didi. Momentan ist es aber recht schwierig. Durch die erneute Schwangerschaft habe ich nicht mehr so viel Milch da schreit er oft „Aus“ und hebt die Hände ganz fragend. Aber er gibt nicht auf und probiert es immer wieder.“

„Also wir stillen ja noch und die Schnuppe wird immer ganz aufgeregt und hektisch, wenn ich mich freimache. Und sie sagt immer, sie will Mamas Tee.“

„Meine Große hatte sich damals mit 15 Monaten selber abgestillt. Ich hatte auch nie

das Gefühl das es für sie was Besonderes ist Jetzt merke ich aber, dass sie es aber wohl doch ganz toll gefunden hat. Denn wenn sie sieht das da was rauskommt will sie probieren Ich vermute mal wenn ihre Schwester da ist will sie bestimmt auch wieder ran. Ich lass mich mal überraschen.“

„Meine Maus ist jetzt 12 Monate und immer, wenn ich meine Brust auspacke, fängt sie an zu lachen und zeigt mit dem Finger drauf.“

„Als unsere 2. Tochter geboren wurde hat die Große (damals 27 Monate) jedem erzählt, den sie auf dem Weg zum Krankenhaus mit Oma und Opa, traf, dass sie jetzt das Baby besucht und dass das Baby nur an der Ninni von Mama trinkt und dann groß wird. Und keiner sonst darf das! Fremde waren sehr verwundert, weil sie nur das gesagt hat, aber wirklich jedem.“

„Seit einiger Zeit kann meine Tochter den Pinzettengriff und dockt manchmal ab, sieht sich meine Brustwarze genau an, nimmt sie zwischen die Finger und stillt dann weiter. Man muss ja wissen, wo's herkommt.“

„Ganz am Anfang war es so, sobald sie Hunger hatte, hat sie angefangen zu saugen egal wo! Sie war so schnell das ich viel viele Knutschflecke hatte! Später mal hatte sie auf Papas dicken Bauch geschlafen und wollte und hat auch bei Papa angedockt! Ist nur einmal passiert und Papa hatte ein T-Shirt an und dennoch fand sie die Warze! Mit 6 Monaten bis jetzt, streckt sie den Fuß in die Höhe und hält mit der Hand die Zehen! Seit sie robben kann kommt sie zu mir gerobbt mittlerweile gekrabbelt und zieht an meinem Hosenbein und macht “mmmmhmmmh““

So unterschiedlich erleben unsere Stillkinder diese besondere Zeit im Leben. Doch eins bleibt gleich – ALLE genießen und profitieren von dieser besonderen Art der Liebe und Geborgenheit. Weil Stillen das Beste für unsere Babys ist.

Liebe Grüße eure

Winterkind-Mama


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